Spätestens seit 2020 hat sich bei vielen Menschen in der Gesellschaft der Fokus auf das Arbeiten von Zuhause gerichtet. Immer mehr Mitarbeiter profitieren von den vielen Vorteilen, die Homeoffice mit sich bringt – zumindest an ein paar Tagen in der Woche. Doch zusammen mit dem Umschwung vom Büro nach zuhause kommen auch viele Fragen. Denn nicht jeder ist in seiner Wohnung oder seinem Haus entsprechend eingerichtet. Wenn du nun auch vor dem Problem stehst, dir irgendwie ein kleines Arbeitszimmer einrichten zu müssen, bist du damit nicht alleine. Jetzt müssen also die Vorratskammer, das kleine Gästezimmer oder der „Chaos-Raum“ herhalten – und natürlich etwas umgestaltet werden. Heute geben wir dir ein paar kreative Ideen mit, wie du auch den Platz in einem kleinen Zimmer effektiv nutzen und dir hier ein gemütliches, kleines Büro einrichten kannst.
Ein kleines Zimmer für die Arbeit einrichten – die Grundlagen
Damit du am Ende mit der Einrichtung deines kleinen Arbeitszimmers zufrieden bist, gilt es, erst einmal Brainstorming zu betreiben. Schließlich möchtest du nichts Wichtiges vergessen und nochmal von vorne anfangen müssen. Setz dich also erst einmal damit auseinander, was du alles benötigst. Dazu gehört an erster Stelle natürlich das Herzstück des Arbeitszimmers: der Schreibtisch. Dann brauchst du natürlich auch noch Stauraum für Dokumente, Schreibwaren und etwaige sonstige Objekte, die du für deine Arbeit benötigst. In kleinen Räumen ist ein Schlüsselwort Multifunktionalität. Je variabler du den Raum gestaltest, desto einfacher ist es auch, im Nachhinein noch Änderungen vorzunehmen oder Möbel umzufunktionieren – zum Beispiel um zusätzlichen Stauraum zu schaffen. Mach dir also einmal Gedanken, was ganz speziell du selbst für deine Arbeit brauchst und was bei der Einrichtung deines kleinen Arbeitszimmers auf keinen Fall fehlen darf. Du kannst gerne diese Checkliste als Grundlage verwenden:
Möbel
- Kompakter Schreibtisch: Idealerweise ist dieser zum Montieren an die Wand geeignet oder sogar klappbar!
- Ergonomischer Stuhl: Bequemes und gesundes Arbeiten ist unerlässlich – hier solltest du nicht sparen.
- Regale oder Wandboards: Kleine Räume erfordern etwas Geschick. Das Stichwort: vertikaler Stauraum!
- Schubladencontainer oder kleine Schränke: Unterlagen, Tacker & Co. müssen irgendwo hin.
- Multifunktionale Möbel: Hocker mit Stauraum, Schreibtisch mit erweiterbaren Modulen und ähnliche Ideen sind perfekt, wenn man ein kleines Arbeitszimmer einrichten möchte.
Organisation und Stauraum
- Aktenablagen und Papierkörbe: Wo gehobelt wird, fallen Späne – und arbeiten ganz ohne Papierkram ist selten.
- Aufbewahrungsboxen: Wo verstaust du Kabel und andere Kleinteile, die du nicht jeden Tag brauchst?
- Ordnungssysteme: Je klarer du strukturierst, was bei der Einrichtung deines kleinen Arbeitszimmers wo hinkommt, desto platzsparender kannst du es unterbringen. Boxen, die man über- und ineinander stellen kann, sind hier perfekt.
- Wandhaken oder Magnetleisten: Falls du kein Fan von Boxen und anderen Ordnungssystemen bist, kannst du darüber nachdenken, Dinge direkt an die Wand zu hängen.
- Kabelmanagement-Lösungen: Mach dir auf jeden Fall Gedanken darüber, wo der Kabelsalat hinkommt. Monitore, Rechner, Drucker … – die Liste an elektrischen Geräten kann lang werden.
Beleuchtung
- Schreibtischlampe: Du brauchst eine Lichtquelle, die du, falls notwendig, zuschalten kannst.
- Natürliche Lichtquelle: Ein Arbeitszimmer ohne Fenster? Nein, danke!
- Zusätzliche Wand- oder Stehlampe: Oder eine Deckenlampe. Der Raum sollte gut ausgeleuchtet werden können, und zwar zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Anmerkung: Viele Arbeitgeber haben hier strenge Vorschriften, was die Raumbeleuchtung angeht. Informiere dich am besten bei deinem Chef, bevor du anfängst, das Zimmer einzurichten.
Deko und Ambiente
- Pflanzen: Pflanzen verbessern die Luftqualität und sorgen für mehr Natürlichkeit. Intelligent eingesetzt, können Sie sogar die Konzentration verbessern! Vergiss also diesen wichtigen Aspekt nicht, wenn du dein kleines Arbeitszimmer einrichtest.
- Bilder oder Wanddeko: Für die persönliche Gestaltung – die darf natürlich nicht fehlen. Wenn du schon dein eigenes, kleines Büro einrichtest, dann richtig!
- Farbkonzept: Nutze helle Farben für eine optische Vergrößerung des Raums. Streichst du die Wände dunkel, macht das den bereits kleinen Raum noch kleiner und du fühlst dich schnell eingeengt. Das mag auf den ersten Blick nicht ganz so wichtig erscheinen, doch denk einmal daran, wie viel Zeit du in diesem Zimmer verbringen wirst. Solltest du dich dann nicht wohlfühlen und dir dein kleines Arbeitszimmer angenehm einrichten?
Technisches Zubehör
Hier weißt du selbst am besten, was du brauchst. Arbeitest du vom Laptop aus oder brauchst du einen Rechner? Reicht dir ein Bildschirm oder müssen es mehrere sein? Ist ein Drucker notwendig? Denke auch an Ladegeräte, Steckdosenleisten und eventuell Verlängerungskabel. Beachte, dass nicht nur dein technisches Zubehör Strom braucht, sondern auch Lampen & Co. – achte also darauf, genügend Steckdosen zur Verfügung zu haben, wenn du dein kleines Arbeitszimmer einrichtest.
Komfort
- Tischunterlage oder Schreibtisch-Organizer: Damit deine Arbeitsfläche auch auf Dauer ordentlich bleibt. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Schreibunterlage mit Kalender? Hier kannst du gleichzeitig auch Notizen festhalten.
- Fußstütze: Lange Arbeitstage sind anstrengend für den Rücken und die Gelenke. Für besseren Sitzkomfort beim Arbeiten sollte also gesorgt sein.
- Akustiklösungen: Besonders, wenn du lärmende Nachbarn oder Verkehr direkt vor der Tür hast, musst du irgendwie Ruhe schaffen können. Teppiche, Vorhänge oder Akustikpaneele zur Geräuschdämmung können Abhilfe schaffen.
Hat da jemand Akustikpaneele gesagt? Die findest du natürlich bei uns im Shop – ob Akustikpaneele aus Echtholz, bunte Akustikpaneele oder das entsprechende Zubehör. Oder wie wäre es mit einer Musterbox, damit du die Paneele farblich auf dein restliches Zimmer abstimmen kannst? Zusätzlich findest du natürlich bei unseren Ratgebern auch alles, was du zu dem Thema wissen musst. Schau also auch für Montage- und Pflegeanleitungen vorbei, wenn du dir nicht sicher bist, was bei der Einrichtung deines kleinen Arbeitszimmers zu tun ist.
Ideen, wie ein kleines Büro für Homeoffice eingerichtet werden kann
Nun, da du deine Checkliste hast, geht es an die Umsetzung. Alles einfach in den Raum stellen? Vermutlich keine Lösung, wenn der Platz begrenzt ist. Um ein kleines Arbeitszimmer effektiv einzurichten, sind etwas Inspiration und Kreativität also hilfreich. Schau dir erst einmal die Grundform deines Zimmers an. Ist es eher länglich und schmal? Oder praktisch quadratisch? Wo passt der Schreibtisch auf keinen Fall hin? Gibt es eine Dachschräge in dem Zimmer? Oder hat es vielleicht sogar einen Winkel? All das spielt eine Rolle bei der Einrichtung deines kleinen Büros. Du findest im nachfolgenden Abschnitt Inspiration für die grundlegendsten Zimmertypen – lass dich davon inspirieren und anregen und finde vielleicht sogar deine ganz eigenen Ideen dazu! Dein Zimmer …
… ist klein und mit Dachschräge?
Dachschrägen bieten besondere Herausforderungen beim Einrichten von kleinen Arbeitszimmern. Ideal wäre es, wenn der Schreibtisch unter die Schräge passt und du beim Sitzen noch ausreichend Kopffreiheit hast. Wenn das Zimmer an der Seite mit der Schräge breit genug ist, kannst du links und rechts neben dem Schreibtisch noch Regale anbringen, die sich perfekt in die Dreiecksform anschmiegen. So verschenkst du beim Einrichten deines kleinen Arbeitszimmers durch die Dachschräge keinen Platz, sondern nutzt ihn auch noch gewinnbringend. Natürlich erfordert das etwas Maßanfertigung, doch mit ein wenig handwerklichem Geschick ist das kein Problem.
Wenn es in deinem Zimmer unter der Dachschräge sehr dunkel ist, kannst du den Schreibtisch auch eher Richtung Fenster stellen und den dunklen Platz unter der Schräge ausschließlich für Stauraum nutzen.
… ist klein, lang und schmal?
Bei der Einrichtung eines kleinen, schmalen Arbeitszimmers ist es sinnvoll, den Schreibtisch an einer der kürzeren Seiten zu platzieren. Optimal eingepasst maximierst du so sowohl den Raum, den du als Stauraum nutzen kannst, als auch den Platz, den du am Schreibtisch zur Verfügung hast. Entlang der langen Seiten des Raums kannst du dann also lange, auseinandergezogene Regale und Wandboards befestigen. So erhältst du ein perfekt strukturiertes, kleines Büro.
… ist mehr oder weniger quadratisch?
In einem quadratischen Raum kannst du die Einrichtung deines kleinen Arbeitszimmers davon abhängig machen, wo das Fenster und die Tür angeordnet sind. Es empfiehlt sich, den Schreibtisch so nahe an das Fenster zu stellen, wie möglich, denn dann kannst du vom Tageslicht profitieren. Das ist für die Gesundheit der Augen und des Gehirnes besser als Kunstlicht. Regale und Schränke kannst du an den restlichen Wänden anordnen – so kannst du von der Mitte des Zimmers bequem alles erreichen. Die Ecken des Zimmers nutzt du am besten für eine extra Sitzmöglichkeit oder als Abstellplatz für Papierkorb und Co.. Auch ein kleiner Rollwagen mit Schubladen kann hier perfekt untergebracht werden. Sei kreativ und richte dich danach, was du in deinem Büro haben möchtest. Wenn du deinem Raum etwas mehr Struktur geben willst, kannst du Trennwände errichten oder durch die Farbgestaltung an den Wänden den Raum optisch in „Arbeit“ und „Aufbewahrung“ unterteilen. In einem quadratischen Arbeitszimmer kannst du moderne Einrichtungsideen besonders gut umsetzen; übe dich also nicht zu sehr in Zurückhaltung!
… ist mit vielen Fenstern ausgestattet?
Viele Fenster sind super! Gegen mehr Tageslicht ist überhaupt nichts einzuwenden – allerdings kann es etwas herausfordernder sein, Stauraum zu schaffen, da es weniger Wände für Regale gibt. Die Lösung: leichte Regalsysteme, die sich verschieben lassen. So kannst du sie bei der Einrichtung deines kleinen Arbeitszimmers immer so abstellen, wie du es gerade brauchst. Der Schreibtisch kann natürlich direkt an eines der Fenster geschoben werden und wenn es an die Farbgebung geht: Helle, tageslichtfreundliche Möbel werden dir hier gute Dienste leisten. Sie lassen den Raum luftiger wirken und reflektieren das einfallende Licht zusätzlich.
… ist klein und hat eine praktische Nische?
Eine Nische kann man immer gut verwenden – auch in einem Arbeitszimmer. Je nachdem, wie groß die Nische ist, kannst du entweder direkt den Schreibtisch hier einpassen oder maßgeschneiderte Regale verbauen. Wenn keine Dachschräge zusätzlichen Platz blockiert, könntest du sogar beides versuchen: Den Schreibtisch in die Nische stelle und dann oberhalb des Tisches ein Regalsystem schaffen. So schaffst du jetzt schon maximalen Stauraum, ohne den Rest des Zimmers zu verwenden. Das bedeutet, dass du mehr Platz für andere Dinge hast – vielleicht ein kleines Sofa oder einen Sessel. Du kannst den Raum aber auch möglichst freihalten, damit deine Gedanken mehr Platz zum Kreisen haben.
… hat keine Fenster?
Ein Raum ohne Fenster sollte im Idealfall nicht als Arbeitszimmer eingerichtet werden. Kleine oder gar keine Fenster sorgen für zu wenig Tageslicht und in vielen Arbeitsverträgen ist dieser Raum dann als Arbeitsplatz ausgeschlossen. Hast du rechtlich gesehen keine Einschränkungen, was die Nutzung dieses Raums als Büro angeht, kannst du mit ein paar kleinen Tricks jedoch das Beste daraus machen:
- Schreibtischlampen mit Tageslicht-LEDs sind unerlässlich. Du wirst auch weitere Lichtquellen brauchen, die den Raum indirekt erhellen – zum Beispiel LED-Strips oder helle Deckenlampen, die nicht direkt auf etwas gerichtet sind, sondern das Licht gleichmäßig verteilen.
- Achte auf helle Farben und wenig Dekoration, um dem Raum ein luftigeres Gefühl zu geben. In Räumen ohne Fenster fühlt man sich ohnehin schneller eingesperrt, da muss man den Raum nicht noch mit der Innenausstattung überladen.
… ist klein und L-förmig?
Ein L-förmiger Raum hat einen großen Vorteil: Du kannst den Winkel als Raumteiler nutzen. Ein Abschnitt des Zimmers kann dir so als Arbeitsecke dienen, während der Rest für Stauraum verwendet wird. Ist der Raum hierfür zu klein, könnte ein Eckschreibtisch die richtige Einrichtung für ein kleines Arbeitszimmer mit L-Form sein. Spiele auch etwas mit den Farben und trenne die beiden Raumabschnitte optisch voneinander.
Nicht zwingend, aber oft sind kleine Räume auch eher dunkel. Ein Tipp, der dir helfen kann, mehr Licht ins Dunkel zu bringen, sind Spiegel. Sie reflektieren sowohl das Tages- als auch Lampenlicht und lassen kleine Räume heller und größer erscheinen. Schlau platzierte Spiegel können so zu deutlich mehr Wohlbefinden beitragen und den Arbeitsalltag erleichtern!